Praxis für Entwicklungsförderung 
Logopädie - Ergotherapie - Lerntherapie 
 



Was ist akademische Sprachtherapie/Logopädie?



Akademische Sprachtherapeut*innen/Logopäd*innen sind spezialisiert auf die Prävention, Diagnostik, Behandlung, Beratung und Nachsorge von Sprach-, Sprech-, Stimm-, Hör-, Schluck- und Kommunikationsstörungen.


Diese umfassen alle Prozesse der Aufnahme, Verarbeitung und Produktion gesprochener und geschriebener Sprache sowie nonverbale Kommunikationsformen. 


Wir verfolgen das Ziel, die kommunikativen Fähigkeiten und/oder die Nahrungsaufnahme der Klient*innen anzubahnen, zu erhalten, und/oder wieder herzustellen. Wir können Klient*innen mit unterschiedlichen sprachlichen und/oder kulturellen Hintergründen in allen Altersgruppen und mit allen Formen von Sprach-, Sprech-, Stimm-, Hör-, Schluck- und Kommunikationsstörungen behandeln. 


Dabei berücksichtigen wir den demographischen Wandel und die multikulturelle Realität unserer Gesellschaft. 


Unsere Hauptaufgabe ist die Verbesserung der individuellen kommunikativen Fähigkeiten unserer Klient*innen. Dabei verfolgen wir die Zielsetzung, die Lebensqualität der Klient*innen und ihres kommunikativen Umfelds zu verbessern oder zu erhalten. 


Dies geschieht durch positive Beeinflussung von Schädigungen oder Einschränkungen von Körperfunktionen und -Strukturen, Aktivitäts-einschränkungen, Partizipationshemmnissen oder behindernden Kontextfaktoren. 

Qualitätsstandards dbs, akad. Sprach- und Lerntherapie






Was brauche/n ich/wir, damit eine Therapie durchgeführt werden kann?

Damit eine logopädische Therapie durchgeführt werden kann, brauchen Sie eine Heilmittelverordnung Nr. 13, eine Zahnärztliche Heilmittelverordnung Nr. 9 oder eine Privatverordnung von Ihrem/r Ärzt*in. 


Eine Verordnung kann im Grunde durch jede/n Ärzt*in ausgestellt werden, mitunter auch über Einrichtungen wie beispielsweise Sozialpädiatrischen Zentren. In der Regel verordnen folgende Ärzt*innen logopädische Therapie:

Allgemeinmediziner*innen, Hals-, Nasen-, Ohren-Ärzt*innen, 

Pädaudiolog*innen, Neurolog*innen, Kinderärzt*innen, Kinder- und Jugendlichenpsychiat*erinnen, Zahnärzt*innen, Kieferorthopäd*innen.


In der Regel haben Kinder und Erwachsene immer den/die gleiche/n Therapeut*in, es gibt aber Störungsbilder, bei denen es sich bewährt hat, unterschiedlich spezialisierte Kolleg*innen einzusetzen. 






 

Unser Leitbild 

Unser berufliches Handeln erfolgt grundsätzlich unter Einhaltung von Berufsleitlinien und berufsethischen Standards sowie auf Grundlage wissenschaftlich begründeter; evidenzbasierter Verfahren. Wir entscheiden eigenständig und eigenverantwortlich über Form und Inhalt der präventiven, diagnostischen, therapeutischen und beratenden Intervention.


Dabei leisten wir in unserer Kommunikations- und Wissensgesellschaft einen wichtigen Beitrag, Menschen die Teilhabe an dieser Gesellschaft zu erleichtern, zu ermöglichen oder zu erhalten. Wir orientieren uns dabei an einem Menschenbild, das die Würde und Integrität des Individuums achtet, seine Selbstverantwortung respektiert und zum Erhalt und Schutz fundamentaler menschlicher Rechte verpflichtet.

 

Ethisch-moralische Aspekte
Wir leisten einen aktiven Beitrag zur gesellschaftlichen Anerkennung und Teilhabe von Menschen mit Beeinträchtigungen. 

Im Fokus stehen dabei die Akzeptanz und Wertschätzung von individueller Vielfalt und Diversität. 


Grundlegend für unsere Arbeit sind die Herstellung und Sicherung von Chancengerechtigkeit für Menschen mit Behinderungen sowie deren Partizipationsmöglichkeiten an der Gesellschaft im Spannungsfeld zwischen Fürsorge und Autonomie.

 

Wir empfinden Vielfalt als normal und eine Bereicherung.






Aphasie Therapie - Sprachverlust nach Hirnschädigung, hervorgerufen etwa durch Schlaganfälle, Schädel-Hirn-Traumata, Tumoren oder andere Erkrankungen.

Dysarthrie/Dysarthrophonie - erworbene neuro-gene Sprechstörung. Hier ist vorwiegend die Artikulation, Phonation, Atmung und  Prosodie betroffen.

Schluckstörung/Dysphagie - Speichel, Nahrung und/oder Flüssigkeiten nicht kontrolliert von der Mundhöhle in den Magen transportiert werden.

Sprechapraxie - bei schweren Aussprachestörungen/ Planungsstörung der Sprechbewegungen.

Stimmstörung/Dysphonie - Veränderungen des Stimmklangs und/oder Einschränkungen der stimmlichen Leistungsfähigkeit.

Viszerales Schluckmuster - damit die Zähne auch langfristig gerade stehen: Schnittstelle zwischen Logopädie und Zahnmedizin.




Natürlich unterstützen Übungen den schnelleren Therapieerfolg. Dazu bekommt jede/r Patient*in individuelle Aufgaben und Materialien für das häusliche Üben gestellt.

 


Behandlungsfelder Sprachtherapie/ Logopädie


Artikulationsstörungen (Phonetische Störungen/ Dyslalie) von „Lispeln“ bis kaum verständlich.


Myofunktionelle Störungen - Muskelungleichgewicht vor allem der Zungen- und Lippenmuskulatur - Motorische und/oder sensorische Auffälligkeiten der Muskelfunktionen im Mund-Gesichts- Bereich.

 

Auditive Verarbeitungs- und Wahrnehmungsstörung (AVWS) - Einschränkungen in der Verarbeitung auditiver Informationen, ohne dass das Ohr geschädigt ist.


Bilingualität - Mehrsprachigkeit - wenn auch der Spracherwerb in der Muttersprache/Sprache des Herzens betroffen ist.


Dysgrammatismus - Störung der Grammatik - grammatische Regeln werden bei der Bildung von Sätzen und bei der Beugung von Wörtern falsch angewendet.


Expressive Sprachstörung - eingeschränktes Sprachverständnis und Sprachausdruck, sowie Sprachverwendung


Kindliches Stottern/Stottern bei Jugendichen und Erwachsenen - Redeflussstörung durch etwa Wiederholungen von Lauten, Silben  und Wörtern, Dehnungen und/oder Blockaden.


Late Talker - verspäteter Sprechbeginn. Mit 18 Monaten sollten die Kinder ungefähr 50 verschiedene Wörter sprechen.


Mutismus - „nicht sprechen können“ in bestimmten Situationen bei abgeschlossener intakter Sprachentwicklung.


Phonologische Störungen - wenn Laute vertauscht werden.


Poltern - Wörter, die sich überschlagen.


Sprachentwicklungsstörungen (SES/SEV) - Wortschatz, Aussprache, Grammatik, meist umfassendes Störungsbild mit vielen Gesichtern.


Verbale Entwicklungsdyspraxie (VED) - wenn Kinder kaum zu verstehen sind (Sprechbewegungsplanung und -umsetzung ist gestört).


Gebärdenunterstützte Kommunikation (GUK) - etwa bei Kindern mit Trisomie 21 oder anderen Beeinträchtigungen oder vorerst eingeschränkter Hörfähigkeit als wichtiges Hilfsmittel für die zwischenmenschliche Kommunikation.